Ziele und Aufgaben der Erich-Kästner-Schule
Ziele der Schule:
Inklusion von lernschwachen sowie sprachbehinderten und/oder verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern an Regelschulen
- Unterricht an der Stammschule
- Ausbau der Vernetzung von Einrichtungen und Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten
- Erweiterung und Ausbau von berufsvorbereitenden Maßnahmen, z.B. Werkstatttage
Aufgabenfelder:
Die drei "Säulen"/Aufgabenfelder der Erich-Kästner-Schule: |
Klassen im Förderzentrum |
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Präventive Arbeit |
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Inklusionsklassen |
Wir unterrichten |
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in allen umliegenden |
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zur Zeit betreuen |
Die Arbeit der Erich-Kästner-Schule wird durch unseren Förderverein unterstützt. So werden insbesondere sozialerzieherische Projekte möglich.
Konkretisierungen:
Stammschule
An der Erich-Kästner-Schule werden Schülerinnen und Schüler (SuS) in drei Klassen differenziert unterrichtet.
Den Unterricht gestalten Kolleginnen und Kollegen, die sowohl an der Stammschule als auch in der Integration und Prävention tätig sind.
Pädagogische Unterstützung bekommen wir von einer Erzieherin sowie einige Stunden lang von einer Sozialarbeiterin. Organisatorisch werden wir von einer Sekretärin und dem Hausmeisterteam der Immanuel-Kant-Schule unterstützt.
Wir teilen uns das Gebäude mit der Immanuel-Kant-Schule. Uns stehen drei Klassenräume, ein Lehrmittel-Kunstraum, ein Spieleraum, ein Differenzierungsraum (Sandburg), ein eigenes Lehrerzimmer sowie das Sekretariat zur Verfügung. Gemeinsam mit der Immanuel-Kant-Schule werden Küche, Sporthalle, Werkraum und Textilraum benutzt.
In der Stammschule der Erich-Kästner-Schule werden vornehmlich Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen und Emotionale und Soziale Entwicklung unterrichtet. Die Klassenstärke liegt zumeist bei circa 10 Schülerinnen und Schülern.
Die Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden zieldifferent und individuell nach ihren Möglichkeiten/Bedarfen unterrichtet. Klare Regeln und Rituale helfen den Kindern beim Lernen und strukturieren den Tagesablauf. Zur Intensivierung des Unterrichtsstoffes werden die Kinder zeitweise in Kleingruppen oder einzeln gefördert. Ziel ist die Rückführung in die allgemeine Schule.
Inklusion
Kolleginnen und Kollegen der EKS unterstützen Förderschülerinnen und Förderschüler, die inklusiv an der KGS Reinfeld, der MCS Reinfeld und der DGS in Zarpen beschult werden.
Die individuelle Förderung kann aus einer Begleitung im Unterricht des Klassenverbandes oder in der Kleingruppenarbeit bestehen.
Schwerpunkte liegen hierbei auf den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch, sowie einer möglichst engen Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der KGS und MCS.
Präventionsangebot an der Grundschule
Das „Reinfelder Modell“ ist eine sonderpädagogische Maßnahme der EKS für Kinder mit Lernschwierigkeiten aus den Jahrgangsstufen eins und zwei. Die Kinder werden wöchentlich fünf Stunden im Fach Deutsch und/oder fünf Stunden im Fach Mathematik klassenübergreifend in einer Lerngruppe (bis zu acht Kinder) von einer Sonderpädagogin unterrichtet. Der Lernstoff wird kleinschrittig, oft handelnd und spielerisch behandelt.
Sprachheilarbeit in Kindertagesstätten
Die EKS übernimmt als präventive Maßnahme die Sprachheildiagnostik und -therapie für SuS der Eingangsphase der Grundschule.
Lehrkräfte mit dem Förderschwerpunkt Sprache beraten in Reinfeld und Umgebung Kindertagesstätten, die einen erhöhten Sprachheilbedarf ihrer Kinder sehen. In der Regel informiert die Lehrkraft, nach Absprache mit der Einrichtung, die Eltern des Kindes über die Diagnostik und berät sowohl die Eltern als auch die Erzieherinnen und Erzieher im Umgang mit einer möglichen Sprachentwicklungsstörung. Manchmal ist es auch möglich, dass die Lehrkräfte Sprachheilförderung vor Ort geben.
Sollte bei einem Kind am Ende seiner Kindergartenzeit einen erheblichen Sprachheilförderbedarf festgestellt werden, besteht die Möglichkeit, nach Antrag, umfangreicher Diagnostik und einem sonderpädagogischen Gutachten in die Sprachfitmaßnahme nach Bargteheide aufgenommen zu werden.
Sozial-emotionaler Bereich
Neben dem Förderschwerpunkt „Lernen“ liegt der Fokus der Arbeit an der Stammschule der EKS auf dem sozial-emotionalen Bereich. SuS, die aufgrund ihrer sozial-emotionalen Entwicklung nicht am Unterricht einer Regelschule teilnehmen können, werden durch sehr individuelle, schülerzentrierte Maßnahmen gefördert:
• klar strukturierte, vorhersehbare Tagesabläufe
• kleine Lerngruppen
• Klassenleitungs-Teams
• „Auszeit“-Möglichkeit in unserer „Sandburg“, begleitet von einer Erzieherin
• „Auszeit“-Möglichkeit im Klassenraum in einer separaten „Kuschelecke“
• im Stundenplan verankerte Klassenrats-Stunden
• regelmäßige gemeinsame außerschulische Veranstaltungen (Schulfahrt, Ausflüge, gemeinsame Sportveranstaltungen)
Darüber hinaus findet ein sehr enger, direkter Austausch mit der Schulsozialarbeiterin statt. Diese bringt sich aktiv in den Unterrichtsalltag der EKS ein
• durch fest verabredete Gesprächstermine mit SuS,
• in der Regel spontane Erreichbarkeit bei Bedarf
• Sozialtraining in den einzelnen Klassen
• Haustürbesuche, persönliche Gesprächsangebote für Lehrkräfte und Eltern
DaZ- Deutsch als Zweitsprache
Schülerinnen und Schüler ohne oder mit äußerst geringen deutschen Sprachkenntnissen werden in DaZ-Zentren beschult. Kinder der Primarstufe besuchen die Basisklasse der Dörfergemeinschaftsschule am Struckteich in Zarpen, Jugendliche ab Jahrgangstufe 5 werden in der Basisklasse der Immanuel-Kant-Schule in Reinfeld beschult.
Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen der Erich-Kästner-Schule erbringen in diesen DaZ-Klassen präventive Maßnahmen zur Vorbeugung von Problemen, z.B. beim Schriftspracherwerb. Die sonderpädagogische Fachkraft arbeitet im Klassenverband, in Kleingruppen oder gibt individuelle Hilfestellung.
Berufsvorbereitung
Im Rahmen der Berufsvorbereitung und der Berufsorientierung führen wir in Klasse 8 ein zweiwöchiges und in Klasse 9 ein dreiwöchiges Betriebspraktikum durch. Im Unterricht werden diese Betriebspraktika durch das Fach Berufsorientierung vor- und nachbereitet. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und dem Jugendaufbauwerk in Bad Oldesloe erhalten wir einmal wöchentlich Unterstützung durch eine Fachkraft der Kreishandwerkerschaft Stormarn. Außerdem können wir externe Praxistage im Jugendaufbauwerk anbieten, an denen die Schülerinnen und Schüler berufsfachkundliche Erfahrungen sammeln können. Im Fachunterricht und im fächerübergreifenden Unterricht werden Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen vermittelt, die beim Übergang von Schule ins Berufsleben wichtig sind.
Schultraining
Die EKS bietet in Kooperation mit einer Grundschule als pädagogische intensive temporäre (PIT) Maßnahme ein Schultraining für Erst- und Zweitklässler an.
In dieser Maßnahme werden maximal vier SuS immer in Doppelbesetzung mit einer Lehrkraft und einer Sozialpädagogin auf die Reintegration in ihre Lerngruppe vorbereitet.
Erzieherin
Die „Sandburg“ ist ein pädagogisches Angebot an der EKS und wird von einer Erzieherin betreut.
Die „Sandburg“ ist ein geschützter Raum, den jede Schülerin und jeder Schüler in Absprache mit der unterrichtenden Lehrkraft den gesamten Schultag lang nutzen kann. Hier finden Gespräche und eine Betreuung in einer Eins-zu-eins-Situation statt. Es werden Klassenarbeiten geschrieben/nachgeschrieben oder situative Angebote unterbreitet.